Der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman analysiert in seinem Buch Die neue Weltwirtschaftskrise (ET 12.02.2009), wie es zur gegenwärtigen Krise kommen konnte und was jetzt – auch von deutscher Seite – dagegen unternommen werden muss.
Krugman erklärt, wie die mangelnde Regulierung der Finanzmärkte die Voraussetzungen für die neue globale Krise schuf. Der Keynesianismus, so der Autor, ist der Schlüssel, um das Schlimmste zu verhindern. In diesem Zusammenhang findet Krugman in seinem Vorwort deutliche Worte für das Verhalten der Bundesregierung: "Aus unerfindlichen Gründen scheinen deutsche Spitzenpolitiker das ungeheure Ausmaß der Krise einfach nicht zu begreifen."
Peer Steinbrücks Absage an schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme verhindere ein koordiniertes europäisches Vorgehen in der Krise mit hochgradig destruktiven Folgen für die ganze Welt. Krugman macht unmissverständlich deutlich, dass die normalen Regeln der Wirtschaft in der jetzigen Situation nicht mehr gelten und fordert die Bundesregierung zu einem energischen Handeln in der Krise auf. Und fordert schließlich eine koordinierte Anstrengung aller großen EU-Mitgliedstaaten.
12.02.2009