Wissenschaft
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Stimmen zum Buch
Monika Remé, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.11.2021
Tobias Hof, H-Soz-Kult, 09.11.2021
Über das Buch
In unserer medial vernetzten Welt kann auch die entfernteste Katastrophe Mitleid erregen. Globale humanitäre Aufmerksamkeit und groß angelegte internationale Hilfsaktionen für Krisengebiete außerhalb Europas sind allerdings recht junge Phänomene; sie setzten in nennenswerter Form erst Ende der 1960er Jahre ein. Dabei spielten die Bürgerkriege in Nigeria (1967–1970) und in Ostpakistan (1971) eine herausragende Rolle. Seitdem wurden Krisen in der »Dritten Welt« immer wieder zu Schauplätzen humanitärer Hilfsaktionen. Die Zeit zwischen dem Ende der 1960er Jahre und der Mitte der 1970er Jahre kann – so Florian Hannig in diesem Buch – als formative Phase für einen nun dauerhaft verankerten und institutionalisierten Humanitarismus verstanden werden, der sein Hauptaugenmerk weg von Europa und hin auf den globalen Süden richtet.
Stimmen zum Buch
Monika Remé, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.11.2021
Hannigs Arbeit liest sich fast durchgängig als fesselnde politische Erzählung. Von Briefen an die Regierungen der Bundesrepublik und USA über Artikel in relevanten Medien bis zu Sitzungsprotokollen der Ministerien, NGOs und UN zeugt das Buch von fundierter Archivarbeit. In den Schatz der Quellen einzutauchen, die der Autor auf mehreren Kontinenten erforscht hat, ist oft echte Lesefreude […].
Tobias Hof, H-Soz-Kult, 09.11.2021
[Das] Buch [bietet] ein beeindruckendes Panorama über die Entwicklung der humanitären Hilfe und ermöglicht dank eines umfangreichen Quellenkorpus anschauliche Einblicke gerade in die innenpolitischen Dimensionen. So leistet Florian Hannig trotz der zuvor angeführten Kritikpunkte einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Humanitarismus, dessen Mehrwert sich aber oft erst auf den zweiten Blick erschließt.