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Der Campus-Fragebogen

Christian Thiel antwortet

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Schwer geschafft von einem Umzug. In meinem Alter (53) sollte man nicht mehr umziehen. Und gleichzeitig glücklich darüber, dass es in Berlin so viele nette Menschen aus den verschiedensten Ländern gibt, die einem die Kisten tragen.

 

Wer war der Held/die Heldin Ihrer Kindheit?

Christian Thiel: Old Shatterhand, Pippi Langstrumpf.

 

Welcher Sachbucherfolg hat Sie zuletzt überrascht?

Christian Thiel: »Wieso Frauen immer Sex wollen und Männer immer Kopfschmerzen haben« von Christian Thiel. Zehn Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste – klasse!

 

A bis Z, schwarz nach weiß, Kraut und Rüben: Wie sortieren Sie Ihre Bücher?

Christian Thiel: Ich sortiere thematisch: ein Regal Partnerschaftsbücher, eins für Philosophie, eins für Psychologie, eins für Romane, eins für Musik und Musiker und eins für sonstige Sachbücher.

 

Was war Ihr erster Berufswunsch?

Christian Thiel: Maurer – wie mein Vater. Da war ich gerade mal fünf Jahre und versprach meiner Cousine erstens die Ehe und zweitens, uns ein Haus zu bauen. Sandkastenlieben sind etwas Tolles!

 

In welchem Setting schreiben Sie am liebsten? (Ort, Medium, Musik, Essen …)

Christian Thiel: Ich schreibe bevorzugt in einem Café in Berlin, Prenzlauer Berg, direkt am Mauerpark. Ich fahre mit dem Rad dorthin – dann ist der Kopf frei durch den vielen Sauerstoff. Im Café gibt es erst einen Cappuccino und anschließend einen Frozen Yogurt mit Himbeersoße.

 

Womit bringt man Sie aus der Fassung?

Christian Thiel: Rowdyhafte Autofahrer, die Fahrradfahrern das Leben schwer machen. Davon gibt es in Berlin jede Menge.

 

Wie finden Sie zur Fassung zurück?

Christian Thiel: Ich schimpfe laut und denke dann an etwas Schönes.

 

Was hat für Sie einen besonderen Wert?

Christian Thiel: Meine Partnerschaft. Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau, die ihm den Rücken stärkt. Meine Frau macht das vorbildlich. Ich wünschte, ich könnte das ebenso gut wie sie.

 

Und worauf könnten Sie verzichten?

Christian Thiel: Menschen, die mich beim Verlassen der S-Bahn anrempeln, weil sie auf ihr Smartphone starren.

 

Was läuft gut in unserem Land?

Christian Thiel: Gegenfrage: Wo in der Welt geht es Menschen besser, wo leben sie sicherer?

 

Was sollte dringend abgeschafft werden?

Christian Thiel: Unterschiedliche Währungen und Passkontrollen.

 

Wer bügelt Ihre Wäsche?

Christian Thiel: Ich habe fast nur bügelfreie Hemden. Wenn mein Sakko es nötig hat, dann gebe ich es im Hotel an der Rezeption ab und bekomme es gebügelt zurück.

 

In wessen Rolle würden Sie gern einmal schlüpfen?

Christian Thiel: Einen Tag Bundeskanzler, nur so, aus reiner Neugier.

 

Bücher wird es immer geben, weil …?

Christian Thiel: … Menschen, die Bücher lesen, nachweislich klüger sind und klüger werden als die, die es nicht tun. Sagt die Wissenschaft.

 

 

Zur Person:

Christian Thiel arbeitet seit vielen Jahren als Partnerschaftsberater in freier Praxis. Seit 1990 ist er freiberuflich als Autor und Journalist tätig, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und die Berliner Zeitung sowie für verschiedene Magazine und Radiosender.

13.05.2014