Der Campus-Fragebogen

Jens Weidner antwortet

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Jens Weidner: Hellwach, antizipativ, optimistisch.

 

Wer war der Held/die Heldin Ihrer Kindheit?

Jens Weidner: Die Pfadfinder, zu denen ich gehörte, und die Helden der griechischen Mythologie.

 

Welcher Sachbucherfolg hat Sie zuletzt überrascht?

Jens Weidner: »Psychopathen« von Kevin Dutton, weil er mit dem Begriff doch recht großzügig umgeht.

 

A bis Z, schwarz nach weiß, Kraut und Rüben: Wie sortieren Sie Ihre Bücher?

Jens Weidner: Kriminologische und sozialisationstheoretische Bücher (weil ich das lehre), Managementliteratur, alles von Martin Suter und – das wird den Verlag freuen – vieles von Campus, vor allem seitdem ich weiß, wie unnachgiebig dort das Lektorat die Autoren »quält«, was den Büchern natürlich guttut.

 

Was war Ihr erster Berufswunsch?

Jens Weidner: Ich hatte keinen, war komplett ahnungslos und wurde von einem Professor, der irgendwelche Talente in mir sah, zum sozialarbeitswissenschaftlich-kriminologischen Studium »genötigt«.

 

In welchem Setting schreiben Sie am liebsten? (Ort, Medium, Musik, Essen …)

Jens Weidner: Im Homeoffice oder auf der Terrasse daheim in Hamburg, nur unterbrochen vom Jogging am Elbstrand und gutem Essen.

 

Womit bringt man Sie aus der Fassung?

Jens Weidner: Mit Menschen, die sich ideologisch, mit dem Impetus von Rechthaberei und Intoleranz, gebärden.

 

Wie finden Sie zur Fassung zurück?

Jens Weidner: Mit der Lerntheorie: Löschen durch Ignorieren, lautet deren Empfehlung.

 

Was hat für Sie einen besonderen Wert?

Jens Weidner: Gesundheit, dass es der Familie gut geht, Erfolg und soziale Gerechtigkeit – schlicht bürgerlich.

 

Und worauf könnten Sie verzichten?

Jens Weidner: Selbstgefällige Mitfünfziger.

 

Was läuft gut in unserem Land?

Jens Weidner: Vieles. Ich halte es für eines der besten Länder der Welt mit Luft nach oben.

 

Was sollte dringend abgeschafft werden?

Jens Weidner: Die Kluft zwischen Arm und Reich, die brutal ungleichen Bildungschancen.

 

Wer bügelt Ihre Wäsche?

Jens Weidner: Meine Hemden bügele ich gern selbst. Bügeln strahlt Wärme aus, entspannt und ist eine Herausforderung, weil es mir noch nie perfekt gelungen ist.

 

In wessen Rolle würden Sie gern einmal schlüpfen?

Jens Weidner: In die Rolle eines Kitesurfers, der mit sich und seinem Leben zufrieden ist und nicht mehr braucht als Sonne, Strand und Wind.

 

Bücher wird es immer geben, weil …?

Lesen bildet, die Fantasie anregt und Bücherwände einfach etwas Inspirierendes haben. Sie sind ein Versprechen auf mehr …

 

Den Campus-Fragebogen beantworteten bisher:

Reinhard K. Sprenger

Anita von Hertel

 

16.01.2014

Karriere

Hart, aber unfair
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