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Bücher zur Geschichte

Wissenschaft

Fotogeschichten und Geschichtsbilder

Aneignung und Umdeutung historischer Fotografien in Tansania

  • Dissertationspreis der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) 2023› mehr
  • SIAF Award 2021 des Schweizerischen Instituts für Auslandforschung› mehr
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Fotogeschichten und Geschichtsbilder

Aneignung und Umdeutung historischer Fotografien in Tansania

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Stimmen zum Buch
NZZ Geschichte, 30.03.2023
Eliane Kurmann [zeigt] in ihrer Studie, wie eine ehemalige Kolonie einen eigenen Blick auf die Vergangenheit entwickelt hat – und eine eigene Deutung der Bilder jener Ära. Dabei wird klar, wie mehrdeutig Fotografien immer sind: Was sie darstellen, hängt von den Texten ab, mit denen man sie beschriftet.
Teresa Pinheiro, Laudatio zum KWG-Dissertationspreis 2023
Eine akribische historische Rekonstruktion des Entstehungszusammenhangs dieser Bilder [...] Dabei belässt sie es nicht bei einer mikrohistorischen Objektgeschichte, sondern bezieht auch die langue durée der Rezeptionskontexte und bewegt sich gekonnt zwischen Mediengeschichte und Geschichtspolitik, zwischen solider empirischer Fundierung und hohem theoretischem Reflexionsgrad.
Francis Cheneval, Laudatio zum SIAF Award 2021
Es ist [...] der Autorin hervorragend gelungen, afrikanische Geschichte von einer Innensicht her zu schreiben. Frau Kurmann schreibt anhand der Geschichte von nur drei Fotographien eine Geschichte darüber, wie Menschen in Afrika ihre eigene Geschichte schreiben.
Über das Buch

In Europa wird intensiv über einen angemessenen Umgang mit afrikanischem Kulturgut debattiert – auch über historische Fotografien, die koloniale Afrikavorstellungen mitkonstruierten. In Tansania etablierten sich seit der Unabhängigkeit des Landes neue und eigenständige Praktiken in der Verwendung kolonialer Hinterlassenschaften. Ausgehend von den aktuellen Gebrauchsweisen dreier Fotografien aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zeigt Eliane Kurmann, wie Tansanierinnen und Tansanier sich solche Bilder seit den 1960er Jahren aneignen und sie umdeuten, um sie in die postkoloniale Geschichtskultur einzubinden. Darin widerspiegeln sich die tiefgreifenden Verschiebungen, die tansanische Geschichtsbilder seit der Kolonialzeit erfahren haben.

 

Das Buch geht auch den Entstehungskontexten dieser Fotografien und ihren früheren Verwendungen nach und entschlüsselt die medialen Konstellationen, in denen sie einst ihre kolonialen Bedeutungen erhielten. Die drei Fotogeschichten veranschaulichen, wie koloniale Fotografien zu Bildern der tansanischen Geschichte geworden sind.

Stimmen zum Buch
NZZ Geschichte, 30.03.2023

Eliane Kurmann [zeigt] in ihrer Studie, wie eine ehemalige Kolonie einen eigenen Blick auf die Vergangenheit entwickelt hat – und eine eigene Deutung der Bilder jener Ära. Dabei wird klar, wie mehrdeutig Fotografien immer sind: Was sie darstellen, hängt von den Texten ab, mit denen man sie beschriftet.

Teresa Pinheiro, Laudatio zum KWG-Dissertationspreis 2023

Eine akribische historische Rekonstruktion des Entstehungszusammenhangs dieser Bilder [...] Dabei belässt sie es nicht bei einer mikrohistorischen Objektgeschichte, sondern bezieht auch die langue durée der Rezeptionskontexte und bewegt sich gekonnt zwischen Mediengeschichte und Geschichtspolitik, zwischen solider empirischer Fundierung und hohem theoretischem Reflexionsgrad.

Francis Cheneval, Laudatio zum SIAF Award 2021

Es ist [...] der Autorin hervorragend gelungen, afrikanische Geschichte von einer Innensicht her zu schreiben. Frau Kurmann schreibt anhand der Geschichte von nur drei Fotographien eine Geschichte darüber, wie Menschen in Afrika ihre eigene Geschichte schreiben.

Markus Wurzer, Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte, 74/1 2024

Eliane Kurmanns Buch hält, was es verspricht: Die drei ›Fotogeschichten‹ rekonstruiert sie in methodologisch souveräner Art und Weise, wobei vor allem ihr Methodenset, ihre Selbstreflexivität und ihre quellengesättigte und detailreiche Argumentation zu beeindrucken wissen.

Bea Lundt, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 72/2024

Die Studie [ist] hochaktuell und vorbildlich für postkoloniale Diskussionen und Restitutionsdebatten. Zu Recht möchte die Autorin ihr Buch auch ›als Beitrag zu einer globalen Geschichte der Fotografie‹ verstanden wissen.

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