14.02.2018

VICE Film: Jeremy Rifkin »Die dritte industrielle Revolution«

Jeremy Rifkin, international renommierter Vordenker, Bestsellerautor und Regierungsberater, hat auf der Grundlage seiner drei jüngsten Bücher »Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft« (Campus 2014), »Die dritte industrielle Revolution« (Campus 2011) und »Die empathische Zivilisation« (Campus 2010) zusammen mit VICE Media den Dokumentarfilm »The Third Industrial Revolution« produziert. Der Film wurde im April 2017 beim Tribeca Film Festival erstmals vorgestellt und wird seit 9. Februar 2018 über die digitalen Kanäle von VICE Media weltweit verbreitet. Seit 14. Februar 2018 steht auch eine mit deutschen Untertiteln versehene Version des Films frei zugänglich und kostenlos zur Verfügung: »Die dritte industrielle Revolution – Eine radikale neue Sharing Economy«https://www.vice.com/de/article/pamgyn/jeremy-rifkin-film-die-dritte-industrielle-revolution-eine-radikale-neue-sharing-economy

Jeremy Rifkin entwirft in dem Film vor jungen Zuhörern das Bild einer neuen Ökonomie des Teilens und Tauschens, die sich bereits in Ansätzen abzeichnet und nicht nur die Wirtschaft, sondern die komplette Gesellschaft und unsere ganze Art zu leben und zu denken verändern wird. Die dritte industrielle Revolution entsteht im Zuge der weiteren Digitalisierung, die nicht nur die Kommunikation und die Verbreitung immaterieller Güter, sondern zunehmend auch Produktion und Dienstleistungen erfasst. Besonders Europa und China setzen bereits vermehrt auf die Errichtung intelligenter Infrastruktursysteme, zum Beispiel zur dezentralen Erzeugung und Verteilung erneuerbarer Energien oder der Vernetzung von Mobilität. Und inzwischen kann nicht nur fast jeder Informationen im Internet selbst produzieren, auch reale Produkte können immer einfacher am Computer entworfen und mit 3-D-Druckern ohne großen finanziellen Aufwand hergestellt werden. Immer neue technische Innovationen lassen die Produktionskosten sinken, sodass jeder zum Hersteller werden kann. Parallel zu dieser Entwicklung verschwindet die menschliche Arbeit durch das Internet der Dinge. Geräte, Haushaltsgegenstände oder Kleidung werden mit Sensoren ausgestattet und übertragen ihre Informationen ins Internet. Die intelligente, vernetzte und effiziente Selbstorganisation von Maschinen ist heute bereits in manchen Fabriken Realität.

Dieser technologische Fortschritt, ist Jeremy Rifkin überzeugt, wird begleitet von einer sozialen Entwicklung: dem Aufstieg der kollaborativen Commons. Eine neue Generation, die sich weg vom Diktat des Eigentums bewegt und Teilen über Besitzen stellt. Während der vom materiellen Gewinn getriebene kapitalistische Markt auf Eigennutz basiert, charakterisiert die sozialen Gemeinschaften das Interesse an der Zusammenarbeit. Soziale Kollektive werden langfristig Unternehmen und Privatwirtschaft verdrängen. Denn für immer mehr selbstverwaltete Organisationen wie zum Beispiel karitative Einrichtungen, künstlerische und kulturelle Gruppen oder Stiftungen im Bildungsbereich, sind die Suche nach Gemeinschaft und das Bedürfnis nach Austausch und Kontakt die wesentlichen Motivationen.

Auch wenn der Kapitalismus zunächst nicht vollständig verschwindet, wird er doch seine exklusive Stellung für die Organisation unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenlebens einbüßen. Neben Marktkapital wird soziales Kapital immer wichtiger, Konsum zunehmend ersetzt durch Zugang zu gemeinschaftlich genutzten Gütern. Dies wird unseren ökologischen Fußabdruck deutlich vermindern. Jeremy Rifkins Blick in die Zukunft ist optimistisch. Er  bietet fundierte Szenarien für die Entwicklung einer nachhaltigen Ökonomie und einer gerechteren und menschlicheren globalen Wirtschaft durch technischen und sozialen Fortschritt. Durch den in Zusammenarbeit mit VICE Media produzierten und nun weltweit verbreiteten Film »Die dritte industrielle Revolution – Eine radikale neue Sharing Economy« richtet sich Jeremy Rifkin unmittelbar an die Generation der Millenials, die den Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung gestalten wird.  

Jeremy Rifkin ist einer der bekanntesten gesellschaftlichen Vordenker unserer Zeit und international anerkannter Regierungsberater. Seine Bücher, in mehr als 30 Sprachen über­setzt, bringen die großen wirtschaftlichen und politischen Zukunftsthemen auf den Punkt. Er ist Autor vieler Bestseller, darunter »Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft« (2014), »Die dritte industrielle Revolution« (2011), »Die empathische Zivilisation« (2010), »Der Europäische Traum« (2004), »Das Ende der Arbeit« (1995), »Access« (2000). Jeremy Rifkin ist Gründer und Vor­sitzender der Foundation on Economic Trends in Washington, D. C., und lehrt an der renommierten Wharton School of Business.

Weitere Informationen: The Foundation on Economic Trends, Office of Jeremy Rifkin, Daniel Christensen, Chief of Staff, Tel. +1 301-656-6272, E-Mail: office@foet.org, Internet: www.foet.org

 

Kontakt:
Margit Knauer, knauer(at)campus.de, 069 976 516-21
Inga Hoffmann, hoffmann(at)campus.de, 069 976 516-22

Wirtschaft & Gesellschaft

Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft
Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft

Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus

Erscheinungstermin: 14.08.2014