Wissenschaft
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Stimmen zum Buch
Felix Klopotek, konkret, 05/2023
Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung, 1.3.2023
Sebastian Klauke, Rosa Luxemburg Stiftung, 24.10.2022
Über das Buch
Das Frankfurter Institut für Sozialforschung kam mit der Kritischen Theorie zu weltweitem Ruhm. Noch kaum erforscht ist bislang das facettenreiche Leben von Felix Weil, der diese Plattform für wissenschaftlichen Marxismus maßgeblich konzipierte und mit seinem Millionenerbe ins Leben rief. Der gebürtige Argentinier entstammte einer deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie, war Revolutionär, Delegierter der Komintern, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein; er förderte avantgardistische Kunst und schuf selbst ein kleineres wissenschaftliches Werk. Auf breiter Quellenbasis – mit der unveröffentlichten Autobiografie Felix Weils im Mittelpunkt – beleuchtet Hans-Peter Gruber dieses bewegte, kosmopolitische Leben. Den roten Faden bilden Weils undogmatischer Sozialismus sowie sein Glaube an die Macht der Erziehung und Bildung. Als wirkmächtiger Faktor wird zudem Weils jüdische Herkunft sichtbar, die den sozialen Aufstieg der Familie Weil und seinen eigenen Lebensweg im 20. Jahrhundert begleitet.
Stimmen zum Buch
Felix Klopotek, konkret, 05/2023
Felix Weil ist eine legendäre Gestalt des 20. Jahrhunderts, [...] mit sehr viel Geld in der Tasche und dem notorischen Glück des reichen Sohns, der durch die Kulissen stolpert, um größeren Geistern die Bühne zu bereiten. [...] Wie verdienstvoll, dass Hans-Peter Gruber eine Biografie vorlegt hat, die all dies zeigt. Man liest sie mit Wehmut.
Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung, 1.3.2023
Hans-Peter Gruber hat […] dem 1898 in Argentinien geborenen und 1975 in den USA gestorbenen Felix Weil […] ein Denkmal gesetzt. Grubers genau recherchierte und nuancenreich geschriebene Biografie ›Aus der Art geschlagen‹ rückt einen Mann in den Mittelpunkt, der nicht nur lebenslang ein linker Aktivist war und als solcher in vielerlei Hinsicht die geistige Landschaft Deutschlands mitgestaltete.
Sebastian Klauke, Rosa Luxemburg Stiftung, 24.10.2022
[Gruber] gelingt das feingezeichnete Portrait eines weitgehend unbekannten Linken, der entgegen seiner Klassenherkunft seinen Reichtum zu nutzen wusste. Das Buch reiht sich ganz vorn ein in den kontinuierlichen Strom linker Biographien der letzten zehn, fünfzehn Jahren.
Rhein-Neckar-Zeitung, 25.1.2023
Anstatt das Erbe für ein schönes Leben zu verprassen, ermöglichte der fünf Mal verheiratete Kosmopolit, Revolutionär, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein das Institut für Sozialforschung und förderte dadurch die wohl wichtigste Generation deutscher marxistischer Denker.
Michael Krätke, WOZ, 25.5.2023
Zu Unrecht vergessen: Hans-Peter Gruber erinnert in einer überfälligen Biografie an Felx Weil, einen der Gründer des berühmten Instituts für Sozialforschung