Am 23. Juni 2013 richtet der Freistaat Thüringen im Deutschen Nationaltheater zu Weimar für die Opfer des Nationalsozialismus einen Gedenkakt aus. Das Datum steht für den 100. Geburtstag von Rudolf Brazda (1913 – 2011), einer der letzten Zeitzeugen, die wegen Homosexualität in einem Konzentrationslager inhaftiert waren.
Der Soziologe Alexander Zinn hat Rudolf Brazdas bemerkenswerte Lebensgeschichte aufgeschrieben. Sein Buch „’Das Glück kam immer zu mir’. Rudolf Brazda – Das Überleben eines Homosexuellen im Dritten Reich“ ist 2011 bei Campus erschienen. Es ist die erste Biografie eines Homosexuellen aus der NS-Zeit, die sowohl auf persönlichen Erinnerungen
als auch auf Akten aus der Zeit beruht.
Bei dem Gedenkakt soll dem gemeinsamen Vermächtnis aller Opfer des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald Mittelbau-Dora gedacht werden. Ansprachen werden seitens der Thüringer Landesregierung durch Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und seitens der Bundesregierung und in ihrer Funktion als Vorsitzende des Kuratoriums der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld durch Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger gehalten. Auch Bundesminister Peter Altmaier wird ein Grußwort an die Gäste richten. Die Gedenkrede hält Prof. Dr. Volkhard Knigge, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Weitere Informationen:
Miriam Schulte, 030-40576782 (Di. bis Do.), schulte@campus.de
Wissenschaft
04.06.2013