Wissenschaft
»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«
Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920-1945
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts
Wissenschaft
»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«
Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920-1945
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts
Stimmen zum Buch
Tim Schleider, Stuttgarter Zeitung, 18.11.2020
Frank-Rutger Hausmann, Informationsmittel für Bibliotheken, 14.09.2020
Über das Buch
Bereits im Februar 1920 forderte die NSDAP den Kampf gegen eine »zersetzende« Kunst und Literatur und den Ausschluss von Juden aus dem Journalistenberuf. Das grundsätzliche Ziel lautete: Alle Juden und alles »Jüdische« sollten aus dem deutschen Kulturleben entfernt werden. Dieses Buch untersucht erstmals systematisch die Ausschaltung der Juden aus Kunst, Musik, Literatur, Theater und Film – von der Gründung der NSDAP bis zur Ermordung jüdischer Künstler im Holocaust. Jörg Osterloh spannt den Bogen von der frühen antijüdischen Propaganda und den ersten Allianzen der NSDAP mit bürgerlich-konservativen Parteien in Stadträten bis zur Umsetzung der kulturpolitischen Ziele der NSDAP in der Regierungsverantwortung, zunächst ab 1930 auf Länder-, schließlich ab 1933 auf Reichsebene. Neben den Institutionen des NS-Staates gilt der Blick auch dem Jüdischen Kulturbund, der arbeitslosen jüdischen Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten und Darbietungen für ein jüdisches Publikum bot.
Stimmen zum Buch
Tim Schleider, Stuttgarter Zeitung, 18.11.2020
Die ›Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes‹ gehörte bereits 1920 zum Grundsatzprogramm der NSDAP – und Osterloh belegt in seiner Studie über die nationalsozialistische Kulturpolitik eindrucksvoll, warum neben anderen Fragen gerade dieser Punkt für Hitler und seine Parteigenossen eine so große Rolle spielte: Die Klage über eine angebliche ›Verjudung‹ der deutschen Kulturlandschaft, der deutschen Presse und des Verlagswesens hatte in Deutschland bereits Jahrzehnte Tradition
Frank-Rutger Hausmann, Informationsmittel für Bibliotheken, 14.09.2020
Osterloh gelingt eine detaillierte, vorzüglich recherchierte und klar gegliederte Studie, die die ›nationalsozialistische Kulturpolitik‹ bis in ihre Wurzeln und Verästelungen nachzeichnet.