Christian Joppke
 

Kapitelinhalt

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte und dem Wirken der imaginierten Ursprungsbegriffe Ethnizität, Nation, Rasse. Beschrieben wird, wie mit den Begriffen gesellschaftliche Diskriminierung und Benachteiligung einhergehen, aber auch wie diese Begriffe durch Minderheiten als ein positives Moment der Selbstbehauptung genutzt werden können.

Einleitung

Der Beitrag zum Thema »Ethnizität, Nation, Rasse« schließt mit der Behauptung, dass der »Nationalismus« für die Integration einer pluri-ethnischen Gesellschaft ein »erschöpftes Programm« sei, dass es aber andererseits auch keine »realistische(n) Alternativen« dazu gäbe.

Nun existieren heutzutage fast überall in Europa, seit 2017 mit der AfD sogar in Deutschland, in den Parlamenten vertretene oder sogar in der Regierung befindliche populistische Rechtsparteien, die sich genau dem Programm eines erneuerten Nationalismus verschrieben haben. Die Parteiprogramme lassen sich auf den Webseiten der jeweiligen Parteien nachlesen und genau untersuchen.

Links

Hier finden Sie den Link zur Webseite der populistischen Alternative für Deutschland (AfD)

https://www.afd.de/ und zum Grundsatzprogramm der Partei

https://www.afd.de/grundsatzprogramm/

Und hier ist zum Vergleich der Link zur Webseite des Bündnis 90/Die Grünen:

https://www.gruene.de/ und zum Grundsatzprogramm der Partei

https://www.gruene.de/programm

Themen und Diskussion

Suchen Sie sich die unter »Programm« bzw. »Grundsatzprogramm« aufgeführten aktuellen Programme bzw. Grundsatzprogramme beider Parteien heraus.

1. Untersuchen Sie die Programme daraufhin, ob und in welchen Hinsichten und Bedeutungen die zentralen Begriffe dieses Kapitels ­– Ethnizität, Nation, und Rasse –, in ihnen auftauchen.

2. Was sind die wichtigsten Unterschiede? Gibt es Gemeinsamkeiten?

3. Ziehen Sie zum erweiterten Vergleich die Programme anderer Parteien hinzu.

Über den Verfasser

Christian Joppke ist seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie an der Universität Bern. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die vergleichende politische Soziologie, mit zahlreichen Veröffentlichungen über soziale Bewegungen, Migration und Staatsbürgerschaft, Religion, Multikulturalismus sowie Nation und Nationalismus.