Andreas Hepp

Kapitelinhalt

Dieses Kapitel bringt eine Ordnung in die Vielschichtigkeit dessen, was wir unter Medien verstehen. Die tiefgreifende Mediatisierung wird als Aspekt des heutigen Gesellschaftswandels beschrieben, genauso wie der Wandel grundlegender Nutzerpraktiken, die Refiguration menschlicher Kollektive und konkret neuer Formen datafizierten Journalismus beschrieben werden.

Einleitung

Unternehmen und öffentliche Einrichtungen betreiben regelmäßig Anwendungsforschung. Die beiden wichtigsten Quellen, die wir für Deutschland derzeit zur sich wandelnden Mediennutzung aus dieser Forschung haben, sind die ARD/ZDF-Online-Studie und die JIM-Studie. Die ARD/ZDF-Online-Studie wird seit 1997 von den beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten durchgeführt. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Digitalisierung der Medien umfasst sie mittlerweile weit mehr als Angaben zur Entwicklung der Internetnutzung. Die JIM-Studie wird seit 1998 vom Medienverbund Südwestals Basisstudie zur Mediennutzung der 12- bis 19-Jährigen durchgeführt.

Links

Sie finden beide Studien in ihrer jeweils aktuellen Fassung auf diesen Webseiten:

http://www.ard-zdf-onlinestudie.de

https://www.mpfs.de

Themen und Diskussion

1. Schauen Sie sich die Ergebnisse beider Studien an. Vergleichen Sie sie und diskutieren Sie die Nutzungsdaten im Hinblick auf verschiedene Altersgruppen und Bildungshintergründe.
2. Was zeigen beide Studien zur Veränderung der Mediennutzung? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen bei Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bildung?
3. Inwieweit zeigen sich in solchen Zahlen die aktuellen Trends der tiefgreifenden Mediatisierung?
4. Wo haben diese statistischen Nutzungsangaben Grenzen, um Aussagen zu den Medienrepertoires von Menschen zu machen?

Über den Verfasser

Andreas Hepp ist Professor im Forschungsbereich Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bremen.