Anja Steinbach & Karsten Hank

Kapitelinhalt

Dieses Kapitel betrachtet den Charakter von Familienbeziehungen, die verschiedenen Formen wie Kern-, Stief-, Eineltern-Familien und auch die vielfältigen Funktionen dieser Form einer solidarischen Austauschsgemeinschaft.

Einleitung

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stellt unter infotool-familie.de ein interaktives Instrument zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich Bürgerinnen und Bürger darüber informieren können, auf welche Leistungen und Hilfen sie in ihrer ganz konkreten familiären Situation voraussichtlich Anspruch haben.

In einem ersten Schritt stellt man dabei die eigene Familienkonstellation zusammen – und es zeigt sich, dass auch aus Sicht der heutigen Familienpolitik das bürgerlichen Familienideal »Mutter, Vater, Kind« (als verheiratetes heterosexuelles Elternpaar, das mit seinem biologischen Kind in einem gemeinsamen Haushalt lebt, wobei der Vater für das Einkommen und die Mutter für das Kind und den Haushalt sorgt) nur noch eine von vielen (förderungswürdigen) Familienformen in Deutschland darstellt.

Links

https://infotool-familie.de/

Themen und Diskussion

1. Prüfen Sie, auf welche Familienleistungen und -hilfen Ihre eigenen Eltern laut Infotool des BMFSFJ Anspruch haben.

2. Denken Sie an das Beispiel zu Beginn unseres Kapitels: Haben Frank und Olaf in ihrer familiären Situation Anspruch auf staatliche Leistungen oder Hilfen?

3. Spiegelt sich in den Ansprüchen, die sich aus spezifischen Familienkonstellationen ergeben, ein bestimmtes Familienleitbild wieder?

4. Denken Sie, dass die staatlichen Leistungen und -hilfen, die Familien in Anspruch nehmen können, sich positiv auf die Geburtenrate in Deutschland auswirken?

5. Wirken sich die staatlichen Familienleistungen und -hilfen potenziell auch auf soziale Ungleichheiten (z.B. zwischen Armen und Reichen oder zwischen Männern und Frauen) aus?

Über die VerfasserInnen

Anja Steinbach ist seit 2011 Professorin für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Familie, Altern und Migration.

Karsten Hank ist seit 2010 Professor für Soziologie an der Universität zu Köln und Research Fellow am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Familie, Altern und Gesundheit.

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